Vernetzen, Entwickeln, Testen und Erleben: Im Smart City Lab Basel werden smarte Lösungen erarbeitet, die Städte lebenswerter und nachhaltiger machen. 2019 als Pioniernutzung auf dem Areal Wolf gestartet, läuft das Smart City Lab Basel bis Ende 2023. Ein Rückblick auf die Aufbauphase 2019 bis 2020.
Zusammen mit dem Kanton Basel-Stadt hat die SBB im April 2019 das Smart City Lab Basel auf dem Areal Wolf initiiert, um die Entwicklung smarter Lösungen zu fördern. Innovationen entstehen, wenn unterschiedliche Akteur:innen mit ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen zusammenkommen. Das Smart City Lab Basel vernetzt Partner:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und die interessierte Öffentlichkeit. Diese lokale und auf das Vorhaben abgestimmte Community experimentiert, lernt voneinander und entwickelt neue Ideen und Projekte vor Ort − für den Ort sowie für die Stadt von morgen. Das Lab fungiert dabei als Testraum, wo innovative Lösungen mit Fachleuten und interessierten Kreisen diskutiert und für ein breites Publikum erlebbar gemacht werden.
Die Aufbauphase 2019 - 2020
Auf dem nördlichen Teil des Güterbahnhofs Wolf soll ein neues Quartier entstehen: Wolf Basel. Durch die Verlagerung des internationalen Güterumschlags in den geplanten trimodalen Containerterminal «Gateway Basel Nord» werden im Wolf Flächen freigespielt, die neue und veränderte Nutzungen ermöglichen. In einem kooperativen Planungsverfahren der Eigentümerin SBB und dem Kanton Basel-Stadt sind die Rahmenbedingungen und die Entwicklungsziele für das Gebiet ausgelotet worden. Der Baubeginn in Basel Wolf erfolgt voraussichtlich 2026.
Das 160'000 m2 grosse Areal um den Güterbahnhof Wolf in Basel wird als Smart City Pilotareal ausgewählt. Der ganzheitliche Smart-City-Ansatz stellt die Lebensqualität ins Zentrum. Neue Technologien und die Nutzung von digitalen Daten eröffnen dabei Möglichkeiten, welche die SBB und der Kanton Basel-Stadt gemeinsam mit Partner:innen auf dem Areal testen wollen. Aufgrund des Standortes und der geplanten Entwicklung des Areals stehen Partnerschaften und Projekte zu den Themenfeldern «Gebäude», «Mobilität», «Citylogistik» und «Energie» im Fokus.
Vernetzung und Co-Creation brauchen Engagement und Initiative. In der ehemaligen Lagerhalle entsteht ein Community Space, der flexible Räume und Plattformen für Austausch und Vernetzung bietet. Dazu organisierte das Smart City Lab Basel-Team regelmässig Innovationsformate und Vernetzungsevents und stellt den Lab-Partner:innen die Workshopzone und Sitzungszimmer im Community Space und im Event Space kostenlos zur Verfügung.
Um neue Ansätze und Lösungen zu testen, stehen sowohl Innen- als auch Aussenräume als Test Space zur Verfügung. Die Partner:innen konzipieren und entwickeln die Pilotprojekte selbständig. Das Smart City Lab Basel Team stellt die dazu benötigten Flächen zu Nebenkostenkonditionen zur Verfügung. Für die SBB können die Erkenntnisse aus den Projekten in die Wettbewerbsphase der Arealentwicklung Basel Wolf einfliessen und sollen in weitere künftige Arealentwicklungen der SBB und des Kantons Basel-Stadt einfliessen und/oder in den Stadtraum skaliert werden können.
Das Smart City Lab Basel macht smarte Ideen für ein breites Publikum erlebbar. Hierfür dient der Event Space. Partner und Externe können den Event Space für Veranstaltungen bis 300 Personen mieten.
Schon im ersten Jahr (2019) laufen 22 (Pilot)Projekte an – von Recycling von Batterien über Citylogistik bis zu Smart Waste Management, Smart Lightning und Elektrorecycling. 2020 engagieren sich bereits 35 Pilotpartner:innen und acht strategische Partner:innen im Smart City Lab Basel. Trotz der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie können die Projekte vorangetrieben und neue Kooperationen in der Community geknüpft werden. Mitte Juni 2020 eröffnet die Ausstellung zu den Pilotprojekten, die seither im Community Space zu sehen ist und die Vielfalt der Projekte anschaulich und auf den Punkt gebracht vermittelt.
Die breit aufgestellte Community macht den Erfolg vom Lab. Aus smarten Ideen entwickeln sich smarte integrierte Lösungen. Es zeigt sich, dass ein möglichst heterogen gestaltetes Partnerportfolio und viel Kommunikation − Lab-intern und extern − das A und O sind.
Wie's weitergeht, folgt im Teil 2.